Projekte

Übergänge. Schwelle zur Hölle

Site-specific Installation

Installation / Kuration, filmische Umsetzung

Mit einer site-specific Installation am Eingangstor zum Konzentrationslager Sachsenhausen wird der Versuch unternommen, audiovisuell neue Perspektiven und Wahrnehmungsweisen des Ortes zu ermöglichen.

Die Installation verändert die Eingangssituation so, dass der »Turm A« als allgemeine Metapher für Übergangs- und Überschreitungsmomente gelesen werden kann. An die politischen, sozialen und ökonomischen Implikationen dieser Schwellensituation kann ebenso gedacht werden, wie würdevoll durch die Kontextualisierung der Liedtexte der Opfer des Terrors in diesem Moment erinnert werden kann.

Die von ehemaligen Häftlingen als Überlebensstrategie im Alltag des Lagers geschriebene Musik wurde von Studierenden des Studiengangs Filmmusik der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF musikalisch reflektiert und neukomponiert.

Vom 15.4.-18.4.2021 war die Installation vor Ort zu sehen und hören.

Kuration: Katja Pratschke und Fee Altmann

Ausschnitt (8 Minuten) der 40 minütigen Installation

ÜBERGÄNGE: SCHWELLE ZUR HÖLLE ist Teil des Projektes PERSPEKTIVWECHSEL als STRATEGIEN DER EINSICHT

Für die Gestaltung partizipativer Prozesse retro- und prospektiver Erinnerungskultur wurden künstlerische Methoden und ästhetische Strategien audiovisuellen Erzählens im Kontext künstlerischer Forschung entworfen. Eine Gruppe von 20 Studierenden und Lehrenden der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF beteiligten sich 2019-2021 an diesem Prozess und wirkten aktiv an zwei filmischen Interventionen mit: der Site-specific Installation: Übergange: Schwelle zur Hölle und dem Hörstück Tödliches Terrain. Eine Akustische Erzählung für die Zukunft des Erinnerns.

PERSPEKTIVWECHSEL wurde von Katja Pratschke (Medienkünstlerin, freie Kuratorin) und Fee Altmann (ehemals Geschäftsführerin des Instituts für künstlerische Forschung der Filmuniversität Babelsberg, jetzt Vorstand des freien !KF Berlin) kuratiert und umgesetzt.

Kooperationsanbahnung: Dr. Donata Haag, Leitung des Bereichs Forschung und Transfer der Filmuniversität und Dr. Astrid Ley, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen.

Administrative Betreuung: Markus Ohlhauser und Uta Rügner (Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
Unterstützung: Concrete Narrative Society e.V. Berlin

Credits

Konzept und Umsetzung: Gusztáv Hámos, Medienkünstler

Musik-Komposition, Gesangsaufnahmen: Bertolt Pohl, Justin Robinson

Sänger*in: Atalya Tirosh, Lucas Heller

Gesprochene Zitate und Texte: Ludwig Wittgenstein, Imre Kertész, Gusztáv Hámos

Übersetzung englischer Texte: Finbarr Morrin

Sprecher*innen: Maria Nome Doyle, Laura Espinel, Mia Knop Jacobsen, Maarten Isaäk de Heer, Ariella Hirshfeld, Gusztáv Hámos, Thomas Israel, Grazyna Kania, Martin Kuchař, Lena Nowak, Miranda Pennell, Isabelle Redfern, Markus Stein

Umsetzung: EIDOTECH GmbH: Tina Ayvasky - Planung, Simeon Cieslinski - Installation, Jan Bode - Ableton Programmierer

Kamera: Gusztáv Hámos, Sajad Bayeqra, Isidor Hámos

Video und Filmische Übersetzung, Schnitt: Gusztáv Hámos, Katja Pratschke

Kuration und Creative Producing: Fee Altmann, Katja Pratschke